Aus mehreren praktischen und strukturellen Gründen wird Betonstahl in der Regel mit Draht zusammengebunden und nicht verschweißt:
Flexibilität und Anpassbarkeit: Während des Baus muss Bewehrungsstahl häufig angepasst oder neu positioniert werden, um Änderungen im Design zu berücksichtigen oder um ihn an bestehende Strukturen anzupassen. Das Binden von Bewehrungsstahl mit Draht ermöglicht einfache Anpassungen und Änderungen, ohne dass Schneiden und Schweißen erforderlich ist.
Baustellenbedingungen: Baustellen können anspruchsvolle Umgebungen mit wechselnden Wetterbedingungen und begrenztem Platz sein. Das Binden von Bewehrungsstäben mit Draht geht schneller und kann mit einfachen Werkzeugen durchgeführt werden. Dadurch ist es besser an die Bedingungen vor Ort anpassbar als Schweißen, das mehr Vorbereitung und Kontrolle erfordert.
Strukturelle Integrität: Beim Schweißen von Betonstahl können wärmebeeinflusste Zonen und potenzielle Schwachstellen im Material um die Schweißpunkte herum entstehen. Dies kann die Fähigkeit des Betonstahls beeinträchtigen, die notwendige strukturelle Verstärkung und Haltbarkeit im Laufe der Zeit zu gewährleisten.
Kosteneffizienz: Das Binden von Bewehrungsstäben mit Draht ist im Allgemeinen kostengünstiger als Schweißen. Es erfordert weniger Fachkenntnisse und Ausrüstung, wodurch die mit dem Schweißen verbundenen Arbeits- und Ausrüstungskosten gesenkt werden.
Einhaltung von Codes und Standards: In vielen Bauvorschriften und -normen wird die Verwendung von gebundenem Bewehrungsstahl anstelle von geschweißtem Bewehrungsstahl vorgeschrieben, da Bedenken hinsichtlich der Schweißqualität, der möglichen Sprödigkeit von Schweißverbindungen und der allgemeinen Zuverlässigkeit von Schweißverbindungen in Betonkonstruktionen bestehen.
Baugeschwindigkeit: Das Binden von Bewehrungsstäben mit Draht ist oft schneller als das Schweißen, insbesondere bei Großprojekten, bei denen zahlreiche Verbindungen schnell hergestellt werden müssen, um den Bauzeitplan einzuhalten.